„Was genau darf ich mir eigentlich unter Inselhüpfen vorstellen?“, lautet eine Frage, die uns immer wieder am Telefon gestellt wird. Zeit, das Inselhüpfen hier einmal genauer vorzustellen.
Inselhüpfen bedeutet Flexibilität
Auch unsere Streckentörns haben kein 100%ig festgezurrtes Programm oder gar eine vorgeschriebene Route. Aber da die nächste Crew am Zielort wartet, ist bei Streckentörns zumindest das Törnende vorgegeben.
Bei unserem beliebten Inselhüpfen ist der Zielhafen fast immer identisch mit dem Starthafen. In der Regel ist dies der Hafen von Medulin, den Ihr auf dem Bild auf unserer Kontaktseite leicht erkennen könnt (Adresse für das Navi ist dort ebenfalls angegeben).
Inselhüpfen bedeutet vor allem Flexibilität! Der Hafen von Medulin liegt exakt 10 km südöstlich von Pula und kaum weiter ist der Flughafen Pula (PUY) entfernt.
Was bedeutet Flexibilität?
Flexibilität beim Segeln bedeutet, dass wir uns nach dem Wind und nach unseren Mitseglern richten können und die Route, sowie die Zwischenstationen und Schwerpunkte spontan vor Ort festlegen können.
Meist beginnen unsere Mitsegeltörns am Samstagabend mit einer Crew-Besprechung. Wir starten mit einer kleinen Vorstellungsrunde, tauschen uns über die (vorhandene oder auch nicht vorhandene) seemännische Erfahrung der Mitsegler aus, fragen die Interessen ab und machen eine Sicherheitseinweisung, damit alle Gäste in einem nicht zu erwartenden Notfall richtig und risikofrei agieren können.
Die Frage nach den drei wichtigsten Erwartungen, die unsere Mitsegler mitbringen, hilft uns dabei, gemeinsam mit der Crew in die Detailplanung einzusteigen. Unsere erfahrenen Skipper kennen das Revier rund um Medulin (Südspitze Istriens) aus der Westentasche und haben so manchen Geheimtipp dabei.
Die Vorselektion
Einige Gäste fragen uns, warum wir denn immer wieder das Inselhüpfen auch mit mehreren Segelyachten parallel durchführen. Die Antwort ist einfach: Schon bei Reisebuchung führen wir eine Vorselektion unserer Mitsegler durch. In den individuellen Gesprächen mit unseren Gästen entdecken wir früh, ob ein Gast eine Vorliebe dafür hat, jeden Abend im Restaurant essen zu gehen oder ob er/sie lieber selbst an Bord kochen möchte. Wir erfahren, ob der Mitsegler lieber aktiv und lange segeln möchte oder ob sein Schwerpunkt darin liegt, möglichst intensiv zu Schwimmen und zu Schnorcheln. Wir erfahren auch, ob eher ein sportliches oder eher ein kulturelles Interesse vorherrscht.
So können wir die Segelfanatiker auf einer Segelyacht zusammenbringen und die Promenanden-Shopper auf einer anderen Segelyacht. Wir bringen die Selbstkocher zusammen und kombinieren die Konoba-Besucher mit den Bar-Liebhabern.
Diese Vorselektion macht es an Bord sehr einfach, im Rahmen der Vorbesprechung die Ziele des Segeltörns noch genauer festzulegen. So stellen wir sicher, dass die Crews gut zueinander passen und sich für jeden Gast ein optimales Mitsegelerlebnis einstellt.
Drei Arten der Routendefinition
Zusammen mit unseren Crews nutzen wir im Kern drei unterschiedliche Arten der Routendefinition.
Must-Haves-Tour:
Die Must-Haves-Tour richtet sich nach den Orten, die Crewmitglieder auf ihrem Mitsegeltörn unbedingt live und in Farbe sehen und erleben möchten. Das kann der Besuch einer bestimmten Insel, aber auch der Besuch der blauen Grotte sein. Auch zahlreiche andere Must-Haves können hier berücksichtigt werden, wenn sie gleich zu Beginn in der Crew-Besprechung klar artikuliert werden.
Tour mit übergeordneten Zielen:
Manchmal haben unsere Gäste auch weniger klar definierte Ziele, die uns viel Spielraum bei der Törndurchführung geben. Ein Klassiker dabei ist: „Ich möchte meine Ruhe haben, deswegen bevorzuge ich kleine Buchten, in denen wir nachts in Alleinlage ankern können“. Oder: „Ich möchte vor allem Segeln. Wenden und Halsen üben, begeistert mich. Wenn wir statt 120 Seemeilen 200 schaffen, bin ich glücklich.“ Oder: „Ob Segeln oder Fahren unter Motoren ist mir egal. Mir ist nur wichtig, dass ich mittags in einer Bucht schnorcheln kann und abends in einer Konoba den Sonnenuntergang beobachten kann und nicht kochen muss.“
Surprise-Tour:
Die Surprise-Tour spricht vor allem Entdecker an. Ihr Auftrag lautet: „Die Kroatien-Spezialisten seid ihr, liebes Stuis-Törns-Team. Zeigt mir die schönsten Stellen Kroatiens, die man mit dem Auto nicht erreichen kann – ich besuche mit euch Inseln, Buchten, Konobas, Kirchen, Strandbars, aber auch gerne Lost-Places.“
Inselhüpfen = Inselhopping
Das Inselhüpfen (auch „Inselhopping“ genannt) ist somit ein Viel-Stationen-Segeltörn, der vergleichsweise kurze Etappen mit abwechslungsreichen Zielen kombiniert und dabei genau auf die Wünsche der Crew eingeht.
Kurzfristig ändernde Wetterlagen oder neue Interessen der Crew, die erst während es Segeltörns auftauchen, können hier am besten berücksichtigt werden.
Die Flexibilität des Inselhüpfens erlaubt es uns, spontan zu sein. Spontan dahingehend, dass wir kurzfristig entscheiden können, an einem Hafen (den wir eigentlich nur zum Eisessen am Mittag angesteuert haben) doch über Nacht liegen bleiben, weil es uns so gut gefällt. Flexibilität bedeutet aber auch, dass wir mal früh am Morgen starten und auf dem offenen Meer frühstücken und ein anderes Mal erst auf der Insel einen türkischen Kaffee zu uns nehmen, bevor wir überhaupt den Hafen verlassen.
Und Flexibilität bedeutet auch, spontan neu zu entscheiden. So kommt es beim Inselhüpfen gerade bei der Surprise-Tour immer wieder vor, dass wir zum Beispiel eine malerische Bucht sehen, die üblicherweise von vielen Booten angesteuert wird, aber dieses Mal verlassen neben uns liegt und sich allein deswegen besonders für uns eignet.
Inselhüpfen: Allseits beliebt
Das Inselhüpfen ist bei unseren Gästen allseits beliebt. Der Flexibilität wegen, aber auch, weil es für verschiedenste Zielgruppen geeignet ist.
So haben wir gerade in der Hochsaison manchmal vier Segelyachten parallel „hoch am Wind“: Eine mit Singles an Bord, eine als Familientörn, eine als Seniorentörn und eine mit ambitionierten One-Day-Skippern. Sogar als Jugend-Eltern-Flottille lässt sich das Inselhüpfen ideal nutzen.
Drei Klassiker beim Inselhüpfen
Egal welchen Alters, Geschlechts oder Interesses, tauchen immer wieder drei Ziele in unserer Törnliste auf (auch wenn wir selbst gar nicht mehr so scharf darauf sind):
Jung und alt fühlen sich hier wohl und bieten sehr unterschiedliche Perspektiven auf das Land Kroatien, die auf dem Wasserweg über die Adria einfach etwas Besonderes darstellen. Bei vielen unserer Gäste ist auch die nahegelegene Insel Susak besonders beliebt.
Andere möchten einmal um die Insel Krk herumfahren, weil sie dort schon in Urlaub waren. Wieder andere bevorzugen eine längere Segeletappe, weil sie unbedingt das Wrack Michelle selbst ertauchen und erschnorcheln wollen. Aber genau das ist es, was den Reiz des Inselhüpfens ausmacht.
Denn: Die Vielfalt, die uns an der Südspitze Istriens gegeben ist, lässt das Inselhüpfen auch beim dritten Mal Mitsegeln einfach nicht langweilig werden. Viel zu unterschiedlich und abwechslungsreich sind die möglichen Routen, die wir hier einschlagen können.
Sogar die Nordroute kann spontan in das Inselhüpfen eingebaut werden – auch wenn es dann weniger Inseln sind, die wir ansteuern…