Törnverständnis

Törnverständnis

Unser „Credo“ bei Stuis Törns.

Hilfreiche Informationen für alle Segelbegeisterten.

Mitsegeltörns sind Aktivurlaube mit Lerneffekt

Seit weit über 30 Jahren veranstalten wir Mitsegeltörns mit unseren Kunden und freuen uns auf jeden neuen Kunden. Unser Törnverständnis hilft jedem Mitsegler dabei, mehr über das Segeln mit uns zu erfahren.

Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Crews, die auf unseren Segeltörns zusammen auf einer Segelyacht als Team fungieren, recht schnell zusammenwachsen. Unsere Skipper unterstützen bei der Teambildung und zeigen auch Anfängern gerne, wie eine Segelreise funktioniert und worauf zu achten ist. So lernen alle Crewmitglieder auf einem Segeltörn eine Menge. Über das Wetter, den Wind, die Routenplanung, die Segelyacht und noch viel mehr. Aktivurlaub eben.

Laufend neue Segeltörns

Unsere Mitsegeltörns funktionieren nach dem Prinzip, dass die Crew der Vorwoche an einem bestimmten Tag im Hafen einläuft, gereinigt wird und am gleichen Tag die nächste Crew die Segelyacht betritt. Um preislich attraktive Mitsegeltörns anbieten zu können, ist die Staffenübergabe von Crew A zu Crew B das A und O. Denn Liegeplätze kosten an den beliebten und gut erreichbaren Marinas richtig Geld. Jede zusätzliche Nacht im Hafen würde sonst den Reisepreis erhöhen.

Die Folge: Sowohl der Crewwechsel als auch yachtbedingte technische Wartungen sind nie 100%ig zu vermeiden.

Segeln ist Freiheit

Was bedeutet das in der Praxis?

Jede neue Segelcrew möchte den Mitsegeltörn in einer sauberen und intakten Segelyacht beginnen.

Die Reinigung der Segelyacht ist deswegen die wichtigste Aufgabe der Crew, bevor sie das Schiff verlässt. Für die Reinigung der Segelyacht gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten:

  • Die Crew beauftragt am Zielhafen ein Reinigungsteam, welches die Außen- und Innenreinigung übernimmt. Die Kosten für diese Endreinigung sind von der Crew zu tragen und werden oft aus der bei Reisebeginn eröffneten Bordkasse bezahlt. Entscheidet sich die Crew für die Beauftragung der Reinigung obliegt ihr nur die Endkontrolle. Die Crew kann also während der Reinigungszeit den Zielort der Reise besichtigen oder eine Auszeit am Strand oder im Hafenrestaurant genießen.
  • Die Crew möchte die Kosten für die Endreinigung sparen und möchte lieber selbst die Reinigung durchführen. Auch das ist ein beliebter Weg, bedeutet aber ein sehr sorgsames Arbeiten, da die Segelyacht nicht nur gestaubsaugt werden muss, sondern auch die Bäder, die Kühlschränke, das Deck und auch die Sitzmöbel müssen gereinigt werden, damit sich die nächste Crew an Bord wohlfühlt.

Wenn jede Segelcrew dieses Törnverständnis einhält, sind lustige und bereichernde Momente an Bord garantiert.

Mit Kindern auf Segeltörn

Was ist sonst zu beachten?

Eine Segelyacht ist in gewisser Weise mit einem Auto vergleichbar: Auch wenn man regelmäßig tankt und durch die Waschstraße fährt, wird auch einmal ein Ölwechsel oder der Austausch eines Filters oder eines sonstigen Defektes notwendig.

Da unsere Segelyachten im Dauereinsatz sind, achten unsere Skipper mit auf die Funktion der einzelnen Gerätschaften und klären bei Bedarf auch während der Reise schon ab, welches Ersatzteil wo erhältlich ist. Viele Marinas bieten übliches Zubehör an, sodass z.B. bei einer defekten Toilettenpumpe schnell und unkompliziert für Abhilfe gesorgt werden kann.

Wenn es einmal windstill ist, schalten wir bei unseren Mitsegeltörns den Motor ein, damit unsere Crews abwechslungsreiche Segeltörns bei uns an Bord erleben und mehrere Stationen mit lohnenden Sehenswürdigkeiten kennenlernen können. Doch wenn der Motor häufiger läuft, braucht er auch früher als geplant einen Ölwechsel.

Montenegro-Dubrovnik

Wie funktioniert sowas in der Praxis?

Nehmen wir ein defektes Außenduschen-Ventil als Beispiel: Mitten auf dem Meer sind unsere Mitsegler ins Wasser gesprungen und haben anschließend eine kurze Dusche mit Süßwasser genutzt. Dabei hat das Außenduschen-Ventil den Geist aufgegeben. Eine normale Nutzungserscheinung.

In der Regel wird der Skipper unmittelbar nach der Entdeckung des Schadens im nächstgelegenen Hafen anrufen, um ein Ersatzteil zu besorgen. Gerade in der Hauptsaison würde es jedoch mehrere Wochen dauern, bis man einen Installateur findet, der das Ersatzteil einbauen kann. Daher übernimmt die Crew unter Anleitung des Skippers die Installation des Ersatzteils und der Segeltörn kann nach nur 30 Minuten Einbauzeit weitergehen.

Stuis Törns - Reisekatalog 2023 - Download

Was macht die Crew in dieser Zeit?

Da wir unsere Segelyachten an jedem Saisonende grundlegend überarbeiten und viele Gebrauchsgegenstände grundreinigen und bei Bedarf austauschen, sind Reparaturarbeiten eher selten. Wenn sie trotz guter Wartung vorkommen, werden neben dem Skipper meistens ein bis zwei Crewmitglieder benötigt, damit eine Reparatur schnell und effizient stattfinden kann.

Damit sich die anderen Crewmitglieder nicht langweilen, empfehlen wir die Mitnahme von Taschenbüchern oder handlichen Gesellschaftsspielen. Damit ist die etwaige Wartezeit schnell überbrückt.

Diese „Mitbringsel“ empfehlen wir darüber hinaus jeder Crew. Denn manchmal ist es windstill und es muss eine Streckenfahrt unter Motor stattfinden, um das nächste Ziel zu erreichen. Dann sind diese Tools ein spannender Zeitvertreib.

Und was passiert bei größerem Reparturbedarf?

Nehmen wir ein echtes Extrembeispiel: Das Hauptsegel ist bei einer starken Windböe gerissen. So etwas kann vorkommen, ist aber grundsätzlich sehr selten. Doch spielen wir das Beispiel durch. Auch hier gibt es zwei grundsätzliche Varianten:

  • Das Segel kann einfach repariert werden
  • Das Segel muss ausgetauscht werden

Lässt sich das Segel reparieren, wird mit der Reparatur schnellstmöglich begonnen. Etwaiges Werkzeug und Flickzeug befindet sich an Bord unserer Segelyachten, sodass eine Instandsetzung auch unabhängig vom Hafen möglich ist (z.B. während ein Teil der Crew an Bord kocht).

Im äußerst unwahrscheinlichen Fall, dass ein Segel getauscht werden muss, gibt es die Option, dass ein entsprechendes Ersatzsegel an Bord ist, das nur montiert werden muss. Ist ein Ersatzsegel nicht an Bord, muss in der Regel ein neues Segel bestellt werden. Damit der Segeltörn fortgesetzt werden kann, wird dann eine Ersatzsegelyacht organisiert. Die Crew muss in diesem Extremfall von Segelyacht A auf Segelyacht B umziehen.

Etwaige Wartezeiten kann die Crew zu Landgängen nutzen. Jede Insel und jede Marina bietet ausreichend Möglichkeiten, um etwaige Reiseunterbrechungen spannend und abwechslungsreich zu gestalten.

Stuis Törns - Pause in der Cocktailbar

Was passiert bei widrigem Wetter?

Grundsätzlich ist das Segeln eine Sportart in der Natur. Wind und Wetter sind die Grundvoraussetzung dafür, dass wir lautlos von Insel A zu Insel B gleiten können. Erst der Wind erlaubt das treibstofflose Fahren durch die Adria – was das Segeln abwechslungsreich und spannend macht.

Doch es gibt auch Wetterphänomene, die man nicht Wochen vorher vorhersehen kann. Bei Sturm zum Beispiel bleiben wir zum Schutz unserer Mitsegler lieber in der Marina, als die Crew und die Segelyacht zu gefährden.

Trotzdem kann es auch vorkommen, dass eine Schlechtwetterfront die Weiterfahrt für eine Crew kaum möglich macht. Da Segeln eben nicht mit einem Kreuzfahrtschiff vergleichbar ist, das Wind und Wetter trotzt (dabei aber Unmengen an Kraftstoff verbraucht) kann es im Einzelfall auch vorkommen, dass das geplante Endziel eines Segeltörns nicht erreicht wird. Doch dies ist kein grundlegendes Problem: Mit Hilfe von Fähren, Bussen und Mietwägen hat bisher noch jede Crew die Rückreise geschafft. Gerade in Zeiten von Mobilfunk lässt sie Vieles an Bord gestalten und gemeinsam Lösungen finden. Und wenn daraus eine spannende Segelfahrt bei Nacht wird, dann hat sich der stärkste Wind im Hafen zwei Tage zuvor doch doppelt gelohnt. Denn Nachtfahrten sind Segeltörns, die nicht jede Crew erleben kann…

Zadar - Krka - Split

Mit Teamgeist zu neuen Erlebnissen

Frei nach Odysseus sind Neptun (der römische Gott des Gewässers) und Rasmus (der Gott der Winde) die wichtigsten Erfolgsfaktoren für einen gelungenen Segeltörn. Doch wie wir aus der Mythologie bereits wissen, reicht das nicht aus: Noch wichtiger ist die Crew!

Denn das Zusammenleben an Bord erfordert Teamgeist, Anpassungsfähigkeit, Kameradschaft und Flexibilität. Neid, Egoismus oder Exzentrik finden keinen Platz an Bord. Denn das oberste Ziel bei allen Mitsegeltörns von Stuis Törns ist es, am Freitagabend gesund und munter, ohne Mast- und Kielbruch am jeweiligen Törnziel anzukommen und auf einen „tollen Segeltörn“ anzustoßen.

Dies gelingt nur, wenn jeder Einzelne aktiv am Zusammenleben an Bord teilnimmt und um Harmonie bemüht ist. Nachträgliches Stöhnen ist sinnlos, da jeder zur passenden Situation handeln oder beisteuern soll und kann. Da wir zum Glück für Wetter und Stimmung an Bord nicht zuständig sind, empfehlen wir allen Mitseglern gute Wetterprognosen und gute Stimmung ins „Handgepäck“ zu verstauen, damit wir jederzeit darauf zurückgreifen können… 

Du möchtest selbst
aktiv werden?

Kein Problem! Über unsere Navigation oben findest Du auch Skippertrainings, Hafenmanövertrainings, Katamaran-Handlingstrainings, Yachttechnik-Seminare, Wetterkunde-Seminare und sogar ein Appartment…