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Jugend-Eltern-Flottille?

Unser neuer Törnplan 2022 ist schon jetzt auf grosse Gegenliebe getroffen. Zahlreiche Anfragen, erste Buchungen, ja sogar ganze Schiffe wurden bereits gebucht. Doch eine Frage wurde uns häufiger gestellt. Für uns Grund genug, Sie für alle kurz zu erläutern.

Was ist eine "Jugend-Eltern-Flottille"?

Fangen wir vorne an. Oder besser gesagt von hinten, denn bei zusammengesetzten Wörtern steht in der deutschen Sprache ja stets der wichtigste Wortbestandteil hinten. Den meisten Segelfreunden ist „Flottille“ vermutlich ein Begriff.

Darunter versteht man einen Verbund aus Segelyachten, die nicht (wie beim Autofahren) in Kolonne hintereinander herfahren, sondern die das gleiche Ziel haben, aber mitunter unterschiedliche Routen und Abstecher einplanen. Mit dem Ziel, das gemeinsame Ziel rechtzeitig zum vereinbarten Zeitpunkt zu erreichen.

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Ein Strategiespiel?

In der Tat, es klingt nicht nur wie ein kleines Strategiespiel, sondern es ist auch eins. Denn beim Segeln kommt es auf viele Details an. Wenn eine Crew früh am morgen (vor Sonnenaufgang) aufbricht, kann dies strategische Vorteile haben. Das Warten auf den Wind (der im Sommer oft erst nach der Frühstückszeit aufkommt) kann dabei helfen, Kraftstoff zu sparen, reduziert aber die zur Verfügung stehende Zeit zur Zielerreichung.

Das Spannende bei der Jugend-Eltern-Flottille ist: Jeden Abend müssen die Crews aller beteiligten Segelyachten einen Zielvorschlag für den nächsten Tag präsentieren. Aber nur das Tagesziel, nicht die Zwischenetappen! Gemeinsam wird das neue Tagesziel bestimmt und es ist dann Aufgabe der einzelnen Crews, die Detailplanung für den Folgetag zu übernehmen.

Wie funktioniert das mit den Mahlzeiten?

Ganz einfach: Jede Segelyacht handelt autark und mit eigenem Budget. Crews, die jeden Morgen am Hafen frische Brötchen kaufen wollen, müssen das logistisch einplanen und auch das Budget dafür bereithalten. Crews, die lieber einmal zentral einkaufen und z.B. während der Fahrt frühstücken wollen, können auch das gerne tun.

Oft sprechen sich die Crews unterschiedlicher Segelyachten am Vortag ab, wenn sie das Tagesziel definieren, ob es vielleicht am Abend eine gemeinsame Mahlzeit gibt. Frei nach dem Motto „alles kann, nichts muss“.

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Aber das kann man doch bei jedem Törn so machen?

Ja, absolut richtig. Wenn sich die Crews unterschiedlicher Segelyachten einig sind, kann man dieses Flottillen-Konzept auf jede Segelwoche übertragen, wo mindestens zwei Yachten vom gleichen Hafen aus starten und die Törns am gleichen Hafen enden.

Wenn Du daran Interesse hast und Du soundso für eine bestimmte Woche zwei oder mehr Segelyachten komplett buchen möchtest, sprich uns gerne an. Über unsere Kontakte können wir sogar auf Segelyachten und Katamarane von befreundeten Verleihfirmen zugreifen und teilweise so attraktive Angebote machen, wie Du sie als Ortsfremder vermutlich nie bekommen wirst.

Auch ist es bei entsprechender Teilnehmeranzahl möglich, mit vier statt zwei Segelyachten zu starten und so auch größere Familiengruppen unterzubringen, die vielleicht im Winter zusammen Skilaufen gehen. 

Was ist das Besondere an der Jugend-Eltern-Flottille?

Ganz einfach: Die Eltern cruisen auf Segelyacht 1 durch die kroatische Inselwelt und die Jugend hat ihre eigene Segelyacht 2. Vor allem für die Jugendlichen entsteht ein spannender Effekt: Mit dem Start des Törns müssen sie für die Mannschaft, die Mahlzeiten, die Routen, das Ankern, die Pausen, den Benzin- und Wasservorrat, aber auch den Einkauf selbst Verantwortung übernehmen.

Aber die Jugend-Eltern-Flottille ist nicht nur für die Jugend ein Rollenspiel, bei dem sich einer auf die Zusagen des anderen verlassen können muss, sondern auch für die Eltern ist die Jugend-Eltern-Flottille stets eine Herausforderung. Oft müssen auch sie lernen, ihre Sprösslinge ziehen zu lassen und nicht für sie mitzudenken. Im Gegenzug profitieren die Eltern davon, dass die Sprösslinge noch einmal „Urlaub mit den Alten“ machen…

Die gemeinsamen Treffpunkte am Abend geben beiden Seiten Sicherheit und zugleich die Chance einzugreifen – wenn nötig. Aber unsere Erfahrung ist eine andere: Das Teambuilding auf der Eltern- und der Jugend-Yacht funktioniert viel schneller, wenn die jahrelang gelernten Rollenkonzepte mit dem Besteigen der eigenen Yacht über Bord geworfen werden und wirklich jeder Teilnehmer eine für ihn ungewöhnliche Rolle neu übernehmen muss. Die Wettbewerbssituation zwischen Jugend und Eltern wirkt zudem wie eine Motivationsspritze.

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Welche Erfahrungen habt ihr damit bisher gemacht?

Nur gute Erfahrungen – und ganz einzigartige Erlebnisse. Wir hatten Väter an Bord, die das erste Mal kochen mussten und einmal selbst erlebt haben, wie es ist, wenn der Ehepartner nur fluffig sagt „da hast du wohl zu tief in den Pepperoni-Vorrat gegriffen“. Genauso hatten wir aber auch Mütter an Bord, die auf vorherigen Törns niemals den Anker raufgeholt haben oder die Route geplant haben…

Auch auf der Jugend-Yacht gibt es oft spannende Beobachtungen zu machen. Da übernimmt jemand die Törnplanung, der oder die sich bisher immer auf Mama und Papa verlassen hat. Oder es beginnen heranwachsende Herren zu kochen, die zuhause immer die steile Behauptung aufstellen, Kochen sei traditionell eine Frauenarbeit…

An wen richtet sich die Jugend-Eltern-Flottille?

Die Jugend-Eltern-Flottille richtet sich an Familien mit Kindern ab ca. 14 Jahren. Sehr gute Erfahrungen haben wir damit gemacht, wenn zwei befreundete Familien mit jeweils zwei Kindern teilnehmen. Die beiden Familien füllen so die Jugend-Yacht und auch die Eltern-Yacht jeweils zur Hälfte. Mit zwei zusätzlichen Familien entsteht dann eine Idealbesetzung von acht Personen pro Segelyacht. So muss kein Teilnehmer zu viel Verantwortung übernehmen. Stattdessen gibt es dann jede Menge Spass an Bord. Und für alle Beteiligten ist es spannend, neue Menschen an Bord kennenzulernen, die sehr oft gleiche Interessen haben und sich deswegen auch ideal ergänzen.

Apropos...

Natürlich nehmen wir auch gerne jüngere Kinder mit an Bord. Diese sind dann bei Mutter und/oder Vater auf dem Elternschiff untergebracht.

Und: Ab Stuttgart bieten wir auch Mitfahrgelegenheiten mit dem StuisTörns Minibus an. Dieses Angebot schätzen besonders unsere alleinreisenden Elternteile, steht aber allen Flottillen-Fahrern zur Verfügung.

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Brauchen die Teilnehmer Segelscheine?

Nein. Wie bei allen anderen Mitsegeltörns auch, stellen wir von Stuis Törns einen verantwortlichen Skipper, der die jeweilige Segelyacht und das Revier kennt und seine eigene Crew bei der Routenplanung gerne unterstützt.

Bei Stuis Törns können wir für die ausgeschriebene August-Woche jedoch noch ein weiteres Highlight anbieten: Auch die Skipper stehen nämlich in einem familiären Verhältnis zueinander: Wolfgang Stuis wird die seemännische Verantwortung für die Eltern-Yacht übernehmen und Sophia Stuis (Wolfgang’s Tochter), die bereits seit Kindertagen mit Segelyachten auf den Weltmeeren unterwegs ist, wird die Jugend-Yacht verantwortlich steuern.

FAQ Deine Fragen Segeltörn Stuis Törns Mitsegeln Kroatien

Ist das Konzept auch auf andere Wochen übertragbar?

Ja. Problemlos sogar. Allerdings lohnt es sich, hier früh zu entscheiden, da diese Jugend-Eltern-Flottillen ja stets an Ferienwochen gebunden sind und genau diese Ferienwochen ja doch am ehesten ausgebucht sind. Denkbar wäre es aber, z.B. die Pfingst-Flottille mit zwei Yachten zu einer Jugend-Eltern-Flottille umzubauen und so einen ggf. Corona-bedingt ausgefallenen Skiurlaub zu kompensieren. Und: Alleinerziehende Väter oder Mütter sind an Bord ebenfalls willkommen!

Für Rückfragen stehen wir Dir gerne zur Verfügung.