Lubenice Blaue Grotte Kroatien Istrien Cres Stuis Törns

Blaue Grotte

Blaue Grotte

Die Blaue Grotte im Norden Kroatiens ist ein echter Publikumsmagnet. In einer kleinen Bucht gelegen, entdeckt man als erstes einen paradiesischen Strand, bevor es dahinter steil hoch geht in die Berge. Dicht bewaldete Hänge lassen gar nicht vermuten, dass es hier auch Wanderwege gibt, die den Strand mit dem mit den besiedelten Flächen der Insel Cres verbinden. Doch spätestens wer am Strand stabile Wanderschuhe neben einer Strandmatte entdeckt, der weiß Bescheid: Dieser Badegast ist sicher nicht mit der Segelyacht gekommen!

Auf dem Wanderweg zum einsamen Strand

Mehr noch: Dieser Badegast muss heute Abend noch eine gute Stunde steilen Fußmarsch zurücklegen, um das rund 380 Höhenmeter höher gelegene Bergdorf Lubenice über Stock und Stein zu erreichen. Dafür erwartet den Wanderer oben ein leckerer Café und eine herrliche Aussicht. Also eigentlich nichts, was man verpassen sollte.

Lubenice

Das Bergdorf selber ist urig und klein. „Übersichtlich“ könnte man auch sagen. Und vom Wasser aus erkennt man es nur, wenn früh genug zwischen den Bäumen und Sträuchern danach sucht. Denn Lubenice ist eine alte Festungsstadt, die vor ungefähr viertausend Jahren gegründet wurde. Und das mit einem herrlichen Blick auf die Adria. Das Örtchen Lubenice besteht aus nur vierzig Gebäuden. Viel krasser aber noch: Heute soll Lubenice nur noch sieben ständige Einwohner haben. Dementsprechend herzlich werden die Gäste oben empfangen. Denn große Touristenströme sind im Bergdorf nicht zu erwarten.

Die blaue Grotte

Wenn man in der Bucht selbst vom Meer geradeaus in Richtung Strand schaut, so stellt man schnell fest, dass die linke Seite der Bucht so bewachsen ist, wie der Steilhang hinter dem Strandabschnitt. Recherhand jedoch befinden sich Felsen und Klippen.

Unseren Gästen fällt zumeist als Allererstes auf, dass sich vor allem junge Menschen auf den Felsen tummeln und von dort aus ins Meer springen. Das Felsenklettern und das Hinabspringen in die Adria ist ein wenig wie Wechselbäder zu sehen: Beim Aufstieg über die von der Sonne aufgeheizten Felsen kommt man ganz schön ins Schwitzen, aber dafür erfrischt der Sprung ins kühle Nass.

Leider sind die Felsen teilweise scharfkantig, sodass es sich nicht so sehr empfiehlt, ohne Schuhe die Klippen zu erklimmen. Auch der Absprungort sollte gut gewählt sein, weil nicht überall die Felsen senkrecht nach unten zeigen.

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Doch das wahre Highlight dieser Bucht ist weder der Strand, noch das Örtchen Lubenice, noch die Klippenspringer. Der Grund, warum viele Besucher auf dem Wasserweg genau diese Bucht ansteuern, liegt in der Blauen Grotte („Plava Grota“ auf kroatisch) begründet, die sich exakt unter dem Sprungfelsen befindet und erklärt, warum die Klippenspringer ihren Absprungort gut auswählen und Schwimmer/Taucher stets im Blick halten müssen.

Die Blaue Grotte

Leicht versteckt hinter einem Felsvorsprung kann man hineinschwimmen in die Grotte. Während anfangs noch viel Wasser unter den Füßen sichtbar ist, kommen schon bald die Felsen näher: Von unten und von oben. Doch zugleich wird es dunkler. Kaum direktes Sonnenlicht erreicht den Zugang zur Grotte. Mit jedem Armzug wird es dunkler.

Dann, wenn man denkt, man sieht nur wirklich gar nichts mehr zeigt sich linkerhand ein Licht: Der Zugang zur Grotte. Ein riesiges Hohlgewölbe aus Stein schafft eine ganz besondere Atmosphäre – und Akustik… Denn beleuchtet wird die Grotte von unten!

Einige Meter weiter vorne gibt es nämlich ein fast ovales Loch in der Grotte, das Licht aus der Bucht hereinlässt. Und genau durch dieses Loch können geübte Schwimmer und Taucher auch wieder ins Sonnenlicht gelangen.

Doch während dieses Loch ausreichend gross ist, damit sich zwei Taucher begegnen können, sollte beachtet werden, dass sich dieses Loch auf rund 1,5 Meter Tiefe befindet. Minimal erschwert wird das Vergnügen dadurch, dass es kein zweidimensionales Loch ist, sondern ein kleiner Kanal, der in seinem kurzen Verlauf vom Taucher erstmal erwartet noch weiter abzutauchen, um nicht mit dem Rücken an die obere Felswand zu kommen.

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Ein einzigartiges Erlebnis

Unsere Crews lieben den Abstecher zur Blauen Grotte, die auf unserer Ostroute fast immer einen Halt wert ist.

Auch wenn nicht alle Gäste durch den kleinen Kanal tauchen wollen, ist dieser magische Ort für jedermann ein Erlebnis. Denn während Dunkelheit und Enge für jeden Grottenbesucher auf der Hand liegen, wird der Temperaturunterschied in der Grotte doch leicht unterschätzt. Klar, die Temperaturen sind auch ohne Neoprenanzug problemlos auszuhalten – wieviel Power unsere Sonne aber hat, wird oft erst dann bewusst, wenn wir auf der anderen Seite wieder auftauchen und inmitten einer malerischen Bucht schwimmen.

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Unser Tipp

Da der Bekanntheitsgrad der Grotte über die Jahre signifikant angestiegen ist, kommen gerade über die Mittagszeit recht viele Besucher in die kleine Bucht. Ausflugsschiffe vom Festland bringen die Badegäste teilweise für zwei bis vier Stunden an den Strand. Das ständige Ein- und Auslaufen überwiegend motorisierter Schiffe führt dazu, dass tagsüber kaum Fische in der Bucht zu finden sind.

Unser Tipp ist daher: Die Bucht deutlich vor 10 Uhr morgens oder deutlich nach 16 Uhr am Nachmittag anzusteuern. Oder noch besser: Abends im dunklen ankern und früh morgens einen „Morgenspaziergang“ (äh Morgentauchgang) durch die Grotte machen und nach dem Frühstück einsamere Orte suchen…

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