Lost Places, Kroatien, Inseln

Lost Places

Lost Places?

Die Balkankriege (1991-1995) haben zahlreiche Schäden in Kroatien hinterlassen. Verlassene Höfe, aufgegebene Militärflughäfen, leerstehende Discotheken, Bauruinen und vieles mehr. Weltweit machen sich immer mehr Menschen auf den Weg, verlassene und vergessene Orte aufzustöbern und zu entdecken.

Nicht ganz ungefährlich

Ja nach Art und Ort sind diese „Lost places“ natürlich unterschiedlich einfach zu erreichen. Doch in ihnen lauern oft auch Gefahren. Gerade wenn Türen und Fenster fehlen, besteht zumindest bei mehrstöckigen Gebäuden immer die Gefahr, dass man irgendwo abstürzt oder auch hineinstürzt. Ungesicherte Gruben, ja sogar Tretminen können hier uns da „entdeckt werden“. Gerade im küstenfernen Hinterland gibt es in Kroatien viel zu entdecken. Und über moderne Facebook-Gruppen organisieren sich die Interessenten und zeigen spannende Fotos und Filme.

Lost Places Stuis Törns

Steigende Anzahl an Nachahmern

Gute Lagebeschreibungen im Internet und tatsächlich spannende Bilddokumente führen dazu, dass immer mehr Menschen Freude daran finden, alte Schätze zu entdecken. Auch wenn die Innenstädte weiterhin weit grössere Publikumsmagneten sind, so gibt es mittlerweile Menschen, die ihren Urlaub damit verbringen, verlorene Highlights aus der Vergangenheit aufzustöbern. Meistenteils bezieht sich dies vor allem auf das Festland. Und der Grund liegt klar auf der Hand: Mit dem Auto kann man heute herrlich von einem Lost Place zum nächsten fahren und muss nicht weit laufen.

Weniger üblich: Lost Place per Schiff erkunden

Mit dem Schiff auf den kroatischen Inseln verlorene Gebäude und Einrichtungen zu suchen, ist weit weniger verbreitet. Das besitzt den Charme von weniger Besuchern, sorgt aber auch für größere Risiken. Denn Trampelpfade, die schon tausendfach gegangen sind, sind meist befreit von scharfen oder rostigen Elementen. Auf kleinen (teilweise unbewohnten) Inseln kann das anders sein.

Zufallsfund

Unsere Crews haben beim Schnorcheln in einsamen Buchten nicht nur gesunkene Schiffe entdeckt, sondern auch verlassene Häuser besucht, in denen außer einem Tisch und eine Kaffeemaschine nichts mehr steht. Auch Ruinen von alten Klöstern und Kirchen sind unseren Gästen genauso begegnet, wie längt vergessene Fahrzeuge am Wegesrand.

Ein besonderes Highlight

Gut mit dem Schiff, aber auch mit dem Auto zu erreichen, ist eine alte Hotelanlage auf der Insel Krk. Mit einem der herrlichsten Strände Kroatiens ausgestattet, ist schon allein der Sandstrand eine Reise wert.

Wer aber den Mut besitzt, sich ein wenig durch die Büsche zu schlagen und einen richtigen Lost Place gigantischen Ausmaßes zu entdecken, der ist auf der Insel Krk richtig.

Ein Luxushotel mit Penthouse-Vergangenheit

Etwas ausserhalb der Küstenstadt Malinska entstand Anfang der 1970er Jahre ein gigantisches Hotel-Resort. Aufteilt in einen Fünf-Sterne-Palast und ein eher bezahlbareres Hotel daneben, wurden Hummer, Kaviar und Champagner verspeist, als wären es Kartoffeln. Bekannte Persönlichkeiten waren zu Besuch und der nahe gelegene Flugplatz sorgte für ständig neue Gäste. Das eigens errichtete Casino lockte Glücksspieler aus aller Welt an. Und zu Beginn war es so, dass Casinobesucher (weil man gebührende Verluste an den Spieltischen unterstellte) nicht einmal Übernachtungsgebühren bezahlen mussten.

Das Haludovo Palace Hotel

Der einstige Juwel der Hotellerie und Erlebnisgastronomie Jugoslawiens ist seit 20 Jahren verlassen. Nachts in den Räumlichkeiten stattfindende Parties und die hohe Besucherfrequenz sorgen dafür, dass dieser Lost Place kein Geheimnis mehr ist. Natürlich ist aus er nicht gefahrenfrei, aber gerade für Einsteiger bietet er eine grossartige Kulisse, um während eines Segeltörns einmal etwas ganz Besonderes zu machen, was andere Anbieter sicher nicht offerieren. Auch wir empfehlen aus haftungstechnischen Gründen nicht den Besuch, wollen aber mit dem unter nachfolgenden Link nachlesbaren Informationen eine Idee liefern. Eine Idee, die jeder auf eigene Verantwortung ausprobieren kann – oder eben auch nicht. Spannend ist der Besuch, aber auch nicht ungefährlich. Trittsicherheit und keine Angst vor Höhenunterschieden sind dringend empfohlen. Darüber hinaus raten wir zu festem Schuhwerk und empfehlen auch, Handschuhe mitzunehmen, um sich im Zweifelsfall gefahrlos abstützen zu können.