Von Zadar nach Split segeln
Heute möchten wir Dir einen echten Klassiker aus dem Stuis Törns-Portfolio vorstellen. Diesen Segeltörn kann man hervorragend von Norden nach Süden (also von Zadar über Krka nach Split) aber auch von Süden nach Norden (also von Split über Krka nach Zadar) zurücklegen.
Dieser Segeltörn entlang der Küste Dalmatiens ist sehr abwechslungsreich und als Genießertörn einzustufen. Warum? Man kann die Strecke problemlos in wenigen Tagen absolvieren. Wir aber haben uns dazu entschieden, dieser wundervollen Kulisse mehr Raum zu spendieren. Die zusätzlichen Reisetage erlauben es, mehr Zeit an den Orten zu verbringen, die die Crew ganz besonders interessieren. Und sie erlauben es auch, zwischendurch in der einen oder anderen Badebucht einen entspannten Zwischenstopp einzulegen.
Zadar
Beginnen wir unsere Törnvorstellung in Zadar. Zadar ist nicht nur eine historisch interessante Stadt, sondern vor allem Badeurlaubern ein Begriff, weil die Stadt selbst -aber auch die Region rundherum- wunderschöne Badestrände (z.B. die beiden Kieselstrände Kolovare und Borik) bietet. Klein, wenig überlaufen und schlichtweg idyllisch.
Die Stadt Zadar wird gerne als das nördliche Eingangstor nach Dalmatien bezeichnet. Und geografisch betrachtet ist sie das auch. Doch diese Stadt besteht eigentlich aus zwei Städten: Während sich die Altstadt wie ein zusammenhängender und in sich geschlängelter Komplex auf einer Halbinsel befindet, ist die so genannte Neustadt zwar in räumlicher Nähe, aber ebenso in sich abgeschlossen.
Reiseführer, die von Zadar berichten, sprechen natürlich überwiegend von der Altstadt. Die rund 3.000jährige Geschichte der Stadt sorgt dafür, dass sich hier römische, mittelalterliche und moderne Baudenkmäler aneinander reihen und der Stadt einen ganz eigenen Flair schenken.
Für unsere Mitsegler am schnellsten erreichbar, ist die 2005 von einem Architekten im Hafen errichtete Meeresorgel. Sie ist Teil der neu gestalteten Uferpromenade und nutzt insgesamt 35 Röhren unterschiedlicher Länge dazu, Töne zu erzeugen. Meerwasser wird unterirdisch in die verschieden langen und verschieden dicken Röhren durch den Wellenschlag gedrückt. Dieser Druck sorgt auf Höhe der Uferpromenade für austretende oder eintretende Luft und erschafft so wechselnd gefüllte Klangkörper – und somit für verschiedene Töne. So entsteht je nach Wellengang und Wasserdruck eine unterschiedliche Melodie,
Umzäunt von Nationalparks
Im Umland von Zadar befinden sich stolze fünf Nationalparks. Oasen der Natur, in denen die Zeit stillzustehen scheint und die alle ein eigenes Ökosystem besitzen.
Seltene Tierarten sind hier zuhause und zum Schutze aussterbender Arten gibt es weite Teile der Nationalparks, die entweder für den Besuch geschlossen oder aber teilweise für den Schiffs- und Badebetrieb gesperrt sind.
Krka Nationalpark
Der wohl bekannteste unter den fünf Nationalparks ist der Krka Nationalpark, der die weltbekannten Krka Wasserfälle beinhaltet.
Auf über 100 Quadratkilometer erstreckt sich das Gelände des Krka Nationalparks. Er beinhaltet unzählige kleine Wasserfälle und insgesamt acht große Wasserfälle. Fast 1.000 verschiedene Pflanzenarten und rund 200 Tierarten haben hier ihr zuhause. Einige von ihnen, darunter auch eine der größten Fledermauskolonien Europas, leben weltweit nur hier.
Mit unserer Segelyacht fahren wir vom Meer aus durch das charakteristische Labyrinth aus Meer und Stein und entdecken bizarre Reliefstrukturen sowie hohe Klippen. Wir fahren an für den Schiffs- und Badeverkehr gesperrten Sumpfgebieten vorbei, die Brutstätte und Schutzort für zahlreiche Tierarten sind.
Weiter ins Landesinnere hineingefahren, finden wir für unsere Segelyacht zahlreiche Bojenfelder. Diese liegen herrlich geschützt und laden dazu ein, eine Übernachtung auf dem Wasser zu machen und keine Marina anzusteuern.
Zum Abendessen können wir zwischen vielen Lokalen wählen. Speisetechnisch landen wir ganz oft bei den landestypischen „Gostionas“ (kroatischer Begriff für Travernen) mit lokalen Speisen, fangfrischem Fisch und leckeren Gemüsesorten.
Am nächsten Morgen segeln wir nach Sibenik, über den Fluß Krka ins Landesinnere. Wir durchfahren den See, und machen zwischen den Schluchten Strecke. An der ACI-Marina Skradin endet unsere Fahrt ins Landesinnere. Denn hier befindet sich der Ausgangspunkt zur Flussfahrt per Fährboot zu den Krka-Wasserfällen. Hier wurde einst Karl May verfilmt und viele Gäste fühlen sich plötzlich zurückversetzt in frühere Jahre.
Ein herrlich frisches Abendessen (z.B. mit den berühmten Scampi Buzzara in einem der guten Lokale in Skradin) runden die Erlebnisse des Tages ab.
Am nächsten Tag führt unser Kurs flussabwärts. Durch tief eingeschnittene Flußwindungen, zwischen felsigen Hängen hindurch und an mittelalterlichen Festung von Sibenik vorbei, fahren wir zurück ins offene Meer.
Kleine Inseln, soweit das Auge reicht
Direkt vor der Stadt Sibenik liegen zahlreiche kleine Inseln im Meer. Sie besitzen wundervolle einsame Strände, abgelegene Buchten und Zuflucht für Delphinfamilien. Also eine wunderbare Gelegenheit, um eine Nacht auf See zu verbringen, den Grillen an Land zu lauschen und dabei zuzuschauen, wie der Mond am Horizont „ins Wasser fällt“.
Das vom Landesinneren (Krka Wasserfälle) ins Meer eintretende Wasser sorgt für eine besondere Artenvielfalt in der Fischwelt und stellt somit einen besonderen Reiz für Angler dar.
Traumhafte Buchten in windgeschützter Lage
Wenn wir die Region Sibenik verlassen und weiter Richtung Süden segeln, kommen wir vorbei an unzähligen Buchten. Große Buchten, kleine Buchten. Buchten mit Bojenfeldern und kleinen netten Restaurants, aber genauso auch einsame Buchten, wo wir in Alleinlage abends bei einem Glas Wein den Tag ausklingen lassen können. Das Schöne dabei: Egal, ob morgens früh, mittags oder abends; überall gibt es die Gelegenheit, ins Wasser zu springen und eine Abkühlung zu nehmen.
Besonders für diesen Streckenabschnitt ist die windgeschützte Lage der Buchten. Da hier einige Buchten tiefer ins Land hineinragen, als zum Beispiel in Istrien typisch, lassen sich hier besonders idyllische Liegeplätze finden. Auch Häfen gibt es hier. Besonders positiv ist uns der Hafen von dem kleinen Örtchen Marina in Erinnerung. Eine wunderschöne Uferpromenade mit kleinen Restaurants und Bar lädt hier zum verweilen ein – abseits großer Touristenströme.
Trogir
Schon allein der Name dieser alten Stadt löst eine wundervolle Stimmung aus. Die aus Renaissance-, Barock- und Romanikgebäuden erbaute Stadt ist für den guten Erhaltungsgrad der Gebäude bekannt. Trogir selbst liegt auf einer recht kleinen Insel, die über Brücken mit dem Festland und der Insel Čiovo verbunden ist.
Hier pulsiert das Leben und die Stadt hat sowohl für junge Menschen als auch für Mitsegler höherer Semester eine magische Anziehungskraft. Trogir sollte man vor allem am Abend erleben, wenn die Sonne untergegangen ist und in den Gassen die gelblichen Lampen eingeschaltet werden. Dann kommen die Menschen aus den Häusern und leben sprichwörtlich auf der Straße: Stehtische und Bänke werden rausgestellt und man genießt kleine Speisen und Getränke in den Gassen und auf malerisch beleuchteten Plätzen.
1997 hat die UNESCO die gesamte Altstadt zum Weltkulturerbe ernannt – und wer dort gewesen ist, der stellt dies nicht in Frage. Überall ist der Einfluss der Römer von vor über 2.000 Jahren nicht nur zu sehen, sondern zu erleben. Zahlreiche Filme wurden hier gedreht – der malerischen Kulisse sei dank.
Trogir gilt zu Recht als „Perle der Küste von Dalmatien“. Das macht die Stadt beliebt und sorgt besonders an den Wochenenden für regen Betrieb. Dies liegt auch darin begründet, dass Split keine 30 km entfernt ist und viele Ausflügler von dort nach Trogir kommen.
Wir empfehlen für unsere Segeltörns Trogir an einem Wochentag anzusteuern, weil gerade freitags und samstags viele neue Wochengäste und diejenigen, die nach ihrem Urlaub nun „Bettenwechsel“ haben, die Stadt besuchen. In der Woche sind hier gerade in den Sommermonaten rund 30% weniger Gäste, was den ureigenen Charme der Stadt noch besser spürbar macht.
Split
Nur wenige Kilometer von Trogir entfernt liegt Split. Viele Hotelgäste kennen Split, weil hier insbesondere in den 80er und 90er Jahren traumhafte Hotels und Clubs in Stadtnähe entstanden sind.
Die Küstenstraße von und nach Split ist in südlicher und nördlicher Richtung auffallend dicht besiedelt, was an der herrlich geschützten Lage liegt. Diese Lage schätzen nicht nur Hotelgäste, sondern auch Delphine. Sie besuchen den Hafen von Split natürlich nicht, aber nur wenige hundert Meter vom Strand entfernt kann man zeitweise mit ihnen zusammen ein Bad nehmen.
Split gilt unter der kroatischen Bevölkerung als die „Hauptstadt Dalmatiens“ – doch dieser Titel wurde der Stadt nie öffentlich zugeteilt. Die Universitätsstadt gilt mit ihrem Hafen als eine der wichtigsten Städte Kroatiens und ist nach Zagreb (810.000 Einwohner) mit 170.000 Einwohnern weit abgeschlagen von internationalen Metropolen, aber dennoch die zweitgrößte Stadt Kroatiens.
Die Wurzeln der Stadt gehen zurück auf den Diokletianspalast, ein direkt am Meer gelegenes Vierkantgebäude, der als Altersruhesitz für den römischen Kaiser Diokletian etwa 300 nach Christus diente. Auch dieser Palast ist UNESCO Weltkulturerbe.
Der zwischen Trogir und Split gelegene Flughafen von Split wird von zahlreichen europäischen Flughäfen aus angesteuert. Dies führt zum einen zu einem recht internationalen Publikum in der Stadt, sorgt aber auch dafür, dass Split auch gerne für Kurztrips und Städtetouren angesteuert wird.
Die so genannte „Riva“ ist die Uferpromenade von Split. Hier dominieren tagsüber die Bars und Eiscafés, während es abends typisch kroatische Küche gibt. Insbesondere die heimischen Fischarten und Hummer landen hier häufig auf den Tellern internationaler Gäste und laden bei einem leckeren Drink dazu ein, auf das Meer hinauszublicken und den Sternenhimmel zu bewundern.
An- und Abreise
Unsere Segeltörns von Zadar nach Split sind bewusst so gewählt, weil sowohl der Start- als auch der Endpunkt über einen gut angebundenen Flughafen verfügen.
Wir empfehlen unseren Mitseglern, sowohl am Ziel- als auch am Startflughafen ein paar zusätzliche Tage Station zu machen und so noch besser in den Flair Kroatiens einzutauchen, aber am Ende eines abwechslungsreichen Segeltörns auch noch einmal einzutauchen in die spannende Kultur unseres europäischen Nachbarlandes. Viele kleine Pensionen, aber genauso auch schmucke Hotels laden zu Beginn und Ende des Segeltörns dazu ein, Kroatien auch vom Land aus zu erleben.
Für wen ist dieser Segeltörn geeignet?
Viele Segelneulinge, die noch nicht mit uns gereist sind, vermuten hinter einem Streckentörn einen Segeltörn, der darauf ausgelegt ist, Seemeilen zurückzulegen. Doch das ist gar nicht der Fall. Im Gegenteil. Gerade der Streckenabschnitt Zadar – Krka – Split bietet sich für Genießer an. Menschen, die den Alltag hinter sich lassen wollen. Mitsegler, die etwas erleben wollen und sich sowohl für die Einzigartigkeit von Fauna und Flora (Krka Wasserfälle), als auch für die hochspannenden Städte entlang der Route interessieren.
Gerade kulturell interessierte Menschen kommen bei diesem Segeltörn auf ihre Kosten, weil er drei absolut sehenswerte Städte in einem Törn verbindet und durch die Möglichkeit der Verlängerung zu Beginn und am Ende viel Flexibilität mit sich bringt. Ja, sogar die Option, ein paar Tage vor Ort zu verweilen und dann einen zweiten Segeltörn mit neuer Crew anzuschließen, haben hier schon Mitsegler genutzt.
Wann wird dieser Segeltörn angeboten?
In diesem Jahr bieten wir diese spannende und abwechslungsreiche Etappe nur einmal in umgekehrter Richtung an (und einmal inkludiert):
- In nördliche Fahrtrichtung vom 29.09. bis zum 05.10.2024 und
- inkludiert vom 06.07. bis zum 14.07.2024 (8-Tages-Törn)
Segelyacht und Buchung
Diesen Kroatien-Klassiker bieten wir in diesem Jahr mit unserer Segelyacht Kreole an. Ein herrliches Schiff mit viel Platz und Komfort, das ruhig im Wind liegt und als sanfter Gleiter Hochseeerfahrung mitbringt.
Für alle Fragen rund um diesen beliebten Streckentörn stehen wir gerne telefonisch und via WhatsApp zur Verfügung. Wir freuen uns auf Deine Kontaktaufnahme.